Fünfte Woche

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Sa, 2022-04-09 - Tag 31

Es gibt erstaunlich viele Playgrounds in dieser Wohngegend von Melbourne; heute lernen wir einen weiteren kennen.

Erst heute fällt uns auf, dass es auch bei dem ständig warmen Wetter hier einen Herbst gibt: jede Menge Blätter am Boden, dabei haben wir 26 Grad (daheim haben sie schon wieder Schnee!).

Auf dem grünen Hügel...

Auch hier sind die Klettergerüste für Erwachsene begehbar.


Nachmittags besuchen wir Promilla und Surinder, die ein Haus wenige Kilometer von hier bewohnen. Wir freuen uns auf das Wiedersehen, weil wir sie seit der Hochzeit in Bosten nicht mehr treffen konnten. Sie haben sich viel Arbeit gemacht, um uns zu bewirten. Wir bewundern den kunstvoll gestalteten Garten auf dem vergleichsweise großen Grundstück.

An diesem Brunnen haben auch die Kinder Spaß: da läuft Wasser über die gesamten Flächen herab und lässt das Bild lebendig erscheinen.

Laut einer Bauvorschrift hier darf man nicht ohne Weiteres in die Fenster der Nachbarn schauen, und so wurde das Grundstück mit 100 LKW-Ladungen Erde tiefer gelegt, um das Wunschhaus mit den hohen Zimmerdecken bauen zu können. Ein Landschaftsarchitekt hat dann den terassenförmigen, symmetrischen Garten entworfen und angelegt.


So, 2022-04-10 - Tag 32

Heute mittag kommen Nima und Hamish zu Besuch in Merrion Grove. Nima ist ein alter Schulfreund von Shom, und die beiden leben seit Langem zusammen nicht weit von hier. Sie bereiten sich auf die Reise in die Vereinigten Staaten vor, wo sie ihr Baby in Empfang nehmen, das demnächst von einer Leihmutter dort zur Welt gebracht wird. Das hört sich für uns sehr ungewöhnlich an, aber wenn man die beiden kennen lernt, so traut man ihnen sehr wohl zu, gute Eltern zu sein.

Der Besuch verzögert sich etwas, und bei dem guten Wetter warten wir teilweise draußen auf dem Gehsteig vor dem Haus.

Jay mag die Beiden sehr, und sie veranstalten für ihn ein großes Ostereier-Suchen auf dem Gelände und im Haus; genau 17 Ostereier, weil das ihre Glückszahl ist.


Mo, 2022-04-11 - Tag 33

Ab heute hat Jay Schulferien, Kate nimmt alle drei Kinder mit zu einem Treffen mit einer anderen Familie, Shom muss arbeiten - also haben Susi, B und ich quasi frei. Wir fahren mit der Tram in die Innenstadt und besuchen das "Arts Centre Melbourne" mit einer großen Ausstellung, die ganz verschiedene Themen unter einem Dach verbindet.

Eine eindrucksvolle Kulisse am Yarra-River - man kann die Gegend übrigens sehr schön auch mit Google StreetView betrachten. Es ist die meiste Zeit bewölkt, und das Licht ist nicht ideal zum Fotografieren, dennoch hier einige Eindrücke von der "Princess-Bridge" aus.

Das Arts Centre ist leicht zu identifizieren an der filigranen, eiffelturmähnlichen Konstruktion, die sich teils bis zum Boden erstreckt und das nahezu kreisförmige Gebäude bedeckt.

Der Eintritt ist frei, und wegen der Ferien sind viele Menschen hier. Am Eingang muss ich meinen Rucksack in Verwahrung geben, aber in den Hosentaschen nehme ich meine diversen Kameras mit.

Die Eingangshalle ist bestimmt durch eine Glasfront, an der großflächig Wasser herabläuft, und eine goldschimmernde überlebensgroße Skulptur.

Dann kommt man in eine zentrale Halle mit einem kunstvollen Schwarz-Weiß-Mosaik am Boden und einem riesigen Spiegel unter der Decke. Das kann man kaum fotografieren, das muss man mit eigenen Augen sehen.

Es folgt eine Austellung mit einheimischer Kunst, die speziell von Frauen ausgearbeitet wurde (was traditionell gar nicht vorgesehen war), zumeist Arbeiten auf Baumrinde oder Baumstämmen, Ornamente mit tieferer Bedeutung, aber auch fast gegenständliche Zeichnungen von Landschaften und Tieren. Das Licht ist überall gedämpft, wohl um ein Ausbleichen durch künstliche Beleuchtung zu vermeiden.

Ein Raum mit vielen verzierten Baumstämmen ist besonders eindrucksvoll, weil alle vier Seitenwände mit Folie verspiegelt sind. So kann man auch mal ein spezielles Selfie machen.

Eine weitere Halle, diesmal mit Buntglasdecke und großflächigen Gemälden an den Wänden. Hier dürfen sich auch Kinder austoben.

Draußen Anlagen mit weiteren Kunstobjekten und einem flachen rosa Wasserbecken, in dem auch Jay schon mal geplanscht hat.

Auf dem Weg in weitere Ausstellungsräume.

Fast zu jedem Objekt gibt es ausführliche Beschreibungen. Diese Porzellanfigur muss etwas mit Bayern zu tun haben.

Auf dem Weg zu einem Restaurant.

Dieser Radfahrer auf dem Gehweg, dazu noch in falscher Fahrtrichtung, hat wenige Sekunden nach der Aufnahme eine unsanfte Begegnung mit einem Mercedes, der von rechts aus einer Tiefgarage kommt. Wir sind erstaunt, wie schnell die beiden Kontrahenden sich einig sind, dass jeder den Schaden selber bezahlt; kaum zwei Minuten später trollt sich der Radfahrer grummelnd, weil an seinem Lenker etwas zerbrochen ist, und der Mercedes - der mit sicherheit auf der Beifahrertür Schrammen hat - ist auch verschwunden. In DE unmöglich.

Wir wandern anschließend durch einige Ladenpassagen, die teilweise einen recht historischen Eindruck machen.

Manchmal sieht man auch deutsche Einflüsse, etwa im "Gewürzhaus".


Di, 2022-04-12 - Tag 34

B und ich nutzen heute noch einmal die Tram-Karten, die noch reichlich Guthaben aufweisen, um erneut nach St. Kilda Beach zu fahren. Allein die Sightseeing-Tour mit der Tram hat schon etwas Entspannendes; es gibt so viel zu sehen, und man kann sich gemütlich kutschieren lassen.

Das Wetter wieder eher bedeckt und windig, fast ähnlich wie auf Fanö an sonnenarmen Tagen, die Luft aber immer angenehm warm.

Diese Frau mag offensichtlich Möven. Sie hat sie mit Futter angelockt und umgibt sich quasi mit einer Möwenschar. Im Gegensatz zu den dänischen Möwen kommen sie hier sehr viel näher an Menschen heran.

Der Vergnügungspark ist heute in Betrieb, was nicht zu überhören ist. Neben der historischen Achterbahn gibt weitere Attraktionen, die das Publikum zum Schreien bringt. Dieses Kettenkarussel fährt ziemlich zügig hoch hinaus und wieder herunter, während es sich dreht.

Nahe dem Restaurant, das wir heute erneut besuchen, gibt es weitere Kunstwerke wie dieses massive Doppel-Nashorn.

Das Hasen/Hunde-Paar wird heute von kleinen Kindern zum Klettern genutzt.

Auch diesmal gehen wir wieder die lange Pier hinaus, und das Panorama "Segelschiffe vor Skyline" beeindruckt uns aufs Neue.


Mi, 2022-04-13 - Tag 35


Do, 2022-04-14 - Tag 36

Abends kommen Promilla und Surinder kurz zu Besuch, um sich von uns zu verabschieden. B und ich warten draußen auf die Beiden; es ist angenehm warm und der Mond reicht aus für Fotos des Hauses mit seinen vielen Fenstern.


Fr, 2022-04-15 - Tag 37

Der letzte Tag unseres Besuchs. Mittag gehen wir zum Lunch in ein Restaurant an der Princess Street, nicht weit von Kew Junction. Auf dem Weg kommen wir an historischen Bauwerken vorbei, auch einen Beer Garden gibt es hier.

Es gibt keine Maskenpflicht im Freien, doch Jay findet es interessant, wie ein Erwachsener mit Maske zu gehen.

Die Wahlwerbung für Josh Frydenberg ist allgegenwärtig, obwohl die Wahl erst in etwa zwei Monaten ist.

Es heißt, auf dem Tisch der Terrasse sei ein großer Grashüpfer. Doch als ich dazukomme, um ein Bild zu machen, sehe ich eine Gottesanbeterin, etwa 8 cm lang, die sich langsam vor- und zurückwiegend über den Tisch bewegt. Seltsam.

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