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Vorbereitungen

Die Buchung der Flüge per Emirates-Internet-Portal gestaltet sich ziemlich intuitiv, und wir brauchen dafür nicht viele Anläufe. In einem Grundriss der Passagiersitze können wir (ähnlich wie für Konzertkarten) Plätze mit mehr Beinfreiheit heraussuchen, was allerdings zusätzlich rund 800,- für die vier Einzelflüge und zwei Personen kostet. In Summe kommen wir auf etwa 3700,-, die per Kreditkarte der Raffeisenbank abgerechnet werden. Der Vorteil dabei ist, dass wir damit gleich krankenversichert sind.

Das ist natürlich nur ein Teil der Vorbereitung:

Jetzt heißt es nur noch Koffer packen und die Nerven bewahren.


Do, 2022-03-10 - Tag 1

Der Wecker geht kurz nach 05:00, damit wir nicht ins Hudeln kommen, wenn das Taxi wie bestellt um 06:45 vor der Tür steht. Schließlich muss auch unser Bad komplett ausgeräumt sein, weil in unserer Abwesenheit die lang erwartete Badrenovierung stattfinden soll.

Am Erlanger Hbf stehen wir mit unseren schweren Koffern einige Zeit, bis uns ein Regionalzug um 07:30 aufsammelt und nach Nürnberg Hbf bringt. Hier reichen die wenigen Minuten gut aus, um mit Fahrstuhl-Unterstützung den Bahnsteig zu wechseln und den ICE zu besteigen. Unser Wagen 22 liegt allerdings ziemlich am anderen Ende, so dass wir aus Zeitgründen auf halbem Weg einsteigen und uns innerhalb des Zuges zu unseren reservierten Plätzen bewegen müssen.

Für B ist es die erste nennenswerte Bahnfahrt seit Jahrzehnten, aber auch ich bin das letzte Mal vor gut 10 Jahren in einem Zug gesessen (Kur in Bad Sooden-Allendorf). Die Fahrt nach Frankfurt geht irgendwie butterweich und sanft, auch entgegenkommende Züge bemerkt man kaum. Ein riesiger Fortschritt, wenn ich an die früheren Schnell- und Eilzüge denke, die immer sehr unruhig gewesen waren.

Kurz vor 11:00 sind wir dann schon am Bahnhof des Frankfurter Flughafens, der nach dem Hauptbahnhof folgt. Hier geht es diverse Fußwege, Rolltreppen, Bus-Shuttle, Rolltreppen, Laufbänder bis zum Terminal 2, Abschnitt E, wo wir die Schalter der Emirates finden. Da wir wirklich reichlich früh dran sind, kommen wir praktisch sofort dran, und der nette Mann am Schalter (irgendwie südländisch, aber mit Frankfurter Dialekt) geht geduldig all die Papiere durch, die wir mitgebracht haben.

An einem Imbissstand essen wir eine Butterbrezel und können dazu eine Zeitlang die Maske abnehmen, die wir seit vielen Stunden ununterbrochen im Gesicht haben. Für mich ist das Hauptproblem, dass die Bänder hinter den Ohren auf Dauer wehtun.

Und wieder Warten auf verschiedenen Sitzgruppen, dann durch die Sicherheitskontrolle, vorher das gute Wasser auskippen, alle Metallteile separat in Boxen... naja, das Übliche heutzutage an Flughäfen.

Und nach weiterem Warten setzt sich die Masse der Passagiere dann zum Boarding in Bewegung, und endlich können wir uns auf unseren Plätzen 49J und 49K niederlassen.

Um 14:45 setzt sich der Riesenvogel A380-800, Flug EK046, in Bewegung, rückwärts geschoben von einem Fahrzeug, das in der Lage ist, die rund 500 Tonnen zu bewältigen. Der Start wirkt deutlich behäbiger, braucht viel Anlauf und erzeugt weniger Andruck als bei den kleineren Düsenfliegern. Es sind zwar Außenplätze, allerdings gibt hier es kein Fenster, so dass es auch keine Bilder von Frankfurt aus der Luft gibt.



Fr, 2022-03-11 - Tag 2

Da wir vor unseren Plätzen keine weitere Rückenlehne haben, gibt es Bildschirme zum Ausklappen. Und da lässt sich die Umgebung während des Fluges zumindest virtuell ein bisschen mitverfolgen. Ein echtes Flugsimulatorgefühl vermittelt die Ansicht mit dem Glass-Cockpit über der "Google-Earth"-Darstellung.

Diese Ansicht rechts ist nicht so spannend, zeigt aber die Position unserer Sitze gegenüber den beiden Plätzen der Crew, wo sie sich bei Start und Landung aufhalten, und die Toilettentür, die auf diesem Flug für einigen Passagierverkehr sorgt.

Insgesamt kann man aber sagen, dass die hohe Bein- und Bewegungsfreiheit den Mehrpreis von ca. 80,- je Platz durchaus rechtfertigt. Unsere Hauptsorge, dass wir uns viele Stunden nicht richtig strecken könnten, ist damit behoben.

Die erste Etappe nach Dubai ist mit gut acht Flugstunden gut zu ertragen. Es ist schade, dass neben unseren Plätzen kein Fenster ist, und wir die beleuchtete Stadt beim Anflug kaum sehen können; nur bei verdrehtem Hals kann ich durch das kleine Fenster rechts hinter mir ein paar Eindrücke aufnehmen.

Beim Aussteigen in Dubai kurz vor Mitternacht können wir kurz einen Blick auf unseren eindrucksvollen großen Flieger werfen, allerdings nur durch die verglasten Wände eines der Gänge, die ins Innere der Halle führen.


Die Architektur der Halle erinnert an eine Raumstation: eine große liegende Röhre, gewölbte Wände, nach oben hin spitz zulaufende Schlitze - sehr mutige Bauweise, sicher typisch für die reiche Gegend hier.

Hier der Standort auf Google Maps beim Warten aufs Einsteigen.


Bevor wir in den Flieger EK408 einsteigen können - wieder ein A380 - werden wir abermals kontrolliert, obwohl wir keine Chance hatten, den Sicherheitsbereich zu verlassen. Aber wirklich streng sind sie hier wohl nicht, das würde bei 500 Passagieren auch zu lange dauern.

Und wieder bekommen wir nur flüchtige Blicke auf unseren Flieger.

Hier lässt sich die Größe der vier Triebwerke erahnen durch Vergleich mit dem Service-Personal.

Und nach dem Start kann ich doch einige Bilder von den Lichtern der Stadt machen. Hier können sie sich den Luxus erlauben, jede einzelne Straße nachts hell zu beleuchten.

Jetzt kommt das lange Stück auf uns zu. Nach kurzer Zeit sorgt die Crew dafür, dass alle Jalousien geschlossen werden, damit das Gefühl der Nacht nicht durch den verkürzten Tag draußen gestört wird. Und in der Tat ist die Landung wieder kurz vor Mitternacht, und wir haben das Tageslicht eines kompletten Tages verpasst und nur eine ungewohnt lange Nacht erlebt.

Diesmal sitzen wir wieder ganz vorn in einem Block weiter hinten, wieder auf der Steuerbordseite, wieder gegenüber den Sitzen der Crew. Diesmal jedoch nahe der Küche, wo auch reger Betrieb herrscht. Wir werfen jeder eine halbe Schlaftablette ein, und so gelingt es uns beiden einige Zeit, wenn auch unruhig, zu verschlafen.


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